Mit Plotter (x-y-Schreiber) und Frequenzgeneratoren hergestellte Analog-Computer-Grafiken, Tinte auf Papier, Basel 1971.

Computergrafik

„Während der Tätigkeit bei Hoffmann La Roche in Basel standen mir vielerlei Messgeräte und elektronische Apparate zur Verfügung, die hier zu Forschungszwecken im Grenzgebiet von Medizin und Technik eingesetzt wurden. Darunter gab es auch einen x-y-Schreiber, der Kurven auf Papier zeichnen konnte. An die beiden Eingänge (einer für die x-Koordinate, der andere für die y-Koordinate) konnten Spannungen angelegt werden, deren wechselnde Formen zweidimensional auf dem Papier registriert wurden (eine solche Anordnung kann man als „Analog-Computer“ bezeichnen). Legt man z.B. an beide Eingänge zwei Sinus-Spannungen gleicher Frequenz, so wird je nach Phasenlage (die zeitliche Verschiebung zwischen den Sinuskurven) ein Kreis, eine Elipse oder eine Gerade gezeichnet. Haben die beiden Sinuskurven unterschiedliche Frequenzen, so entsteht die berühmte Lissajous-Figur.
Bei meinen Zeichen-Experimenten benutzte ich zwei Frequenzgeneratoren mit unterschiedlichen Frequenzen und auch unterschiedlichen Kurvenformen, die ich z.T. durch zwischengeschaltete elektronische Schaltungen zusätzlich verzerrte, um den Zeichnungen irreguläre Anteile hinzuzufügen.

Was mich an diesen Zeichnungen damals faszinierte, waren ihre klare Schönheit und die Ästhetik mathematischer Darstellungen und Gesetze (die noch viel interessanteren, heute so berühmten Fraktale, wie z.B. die Mandelbrot-Menge, waren damals noch nicht so bekannt). Es ist erstaunlich, dass in der Struktur unserer Welt viel Schönheit verborgen bleibt, nicht weil sie zu klein und nur mit dem Mikroskop zu erkennen ist oder weil sie zu weit entfernt nur mit Teleskopen sichtbar gemacht werden kann, sondern weil sie sich auf einer nicht materiellen Metaebene entfaltet, die man nur indirekt mit wissenschaftlichen Methoden betreten kann. In diesem Sinne sind die maschinell hergestellten Grafiken zu verstehen, da sie aus Naturgesetzen abgeleitete Strukturen sichtbar machen. Die Darstellung dieser Strukturen hat etwas modellhaftes, nicht die Wirklichkeit, sondern ihr „Schatten“ wird auf der vom Manschen geformte Projektionsfläche abgebildet, so wie die Modelle der Physik nur Aspekte der Wirklichkeit beschreiben.“ 
(Peter Vogel – Werkbuch, 2007)

Malerei

Erste Experimente mit der Darstellung von Zeit.

Musik

Über die Musik zur Elektronik zu reaktionsfähigen Klangobjekten.

Computergrafik

Grafische Zeichen-Experimente mit „Analog-Computer“ während der Industrietätigkeit in Basel 1971.

Video-Feedback

Bildrückkopplungen kreieren selbstgenerierende dynamische Strukturen.